Flächenvorbereitung
Soll die vorgesehene Fläche neu angelegt oder das vorhandene Artenspektrum erweitert werden? Je nach Zielsetzung variiert die Intensität der Bodenbearbeitung und die Technik für die Flächenvorbereitung.
Grundsätzlich ist eine Artanreicherung auf der bestehenden Grünlandfläche anzustreben. Die auf der Fläche bereits vorkommenden, heimischen Pflanzenarten bleiben erhalten und können in den Folgejahren wieder in die zuvor für die Renaturierung bearbeiteten Teilstücke einwandern und gemeinsam mit den neu übertragenen Pflanzenarten eine artenreiche Gesellschaft bilden. Weiterhin besteht bei einer nur teilweisen Öffnung des Bodens ein besserer Schutz vor Erosion. Bei einer kleineren Gesamtfläche wird zudem weniger Spendermaterial benötigt. Soll die Fläche weiterhin wirtschaftlich genutzt werden, so ist der Ertragsausfall bei den Folgeschnitten besser zu kompensieren, da nur auf den kleineren renaturierten Teilflächen auf den zweiten Schnitt verzichtet werden muss.
Eine Neuanlage ist immer dann sinnvoll, wenn eine bestehende Ackerfläche zu Grünland umgewandelt werden soll. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass bei der Bodenvorbereitung für die Neueinsaat auf der zuvor intensiv genutzten Fläche die Freisetzung von im Boden gespeicherten Treibhausgasen, eine starke Mineralisierung des Bodens und eine Verletzung des Bodengefüges möglich sein kann. Deshalb sollte eine Neuansaat auf bisher intensiv bewirtschaftetem Grünland nur durchgeführt werden, wenn die Anreicherung von Pflanzenarten nicht auf anderem Wege möglich ist.