Grünlandrenaturierung in der Praxis

Mahdgutübertrag

Ein Mahdgutübertrag verursacht unter günstigen Umständen vergleichsweise geringe Kosten und führt auch aus ökologischer Sicht zu den besten Ergebnissen.

Ob eine Mahdgutübertragung durchgeführt wird, hängt hauptsächlich von praktischen Überlegungen ab. Wirtschaftlich ist der Transport bis etwa 20 Kilometer. Auch die Verfügbarkeit von angepassten Maschinen und erfahrenem Personal sind wichtige Faktoren, um die Mahdgutübertragung kostengünstig realisieren zu können.

Bei der Durchführung zu beachten ist, dass die Biomasse der Spenderfläche abgefahren wird und deshalb für die reguläre Nutzung nicht zur Verfügung steht. Unter Umständen muss hier in Absprache mit dem Nutzenden eine Ausgleichssumme gezahlt werden. Darüber hinaus wird von erfahrenen Praktikern wegen unterschiedlicher Zeitpunkte der Samenreife von Zielarten auch ein zeitlich gestaffelter, mehrfacher Mahdgutübertrag empfohlen. Zum Ablauf des Verfahrens gibt es hier weitere Informationen.

Beispielhaft wurden die Kosten für die Mahdgutübertragung auf einer Ackerbrache auf Sandboden berechnet, die zu einem Magerrasen entwickelt werden sollte (Box 2).

Bilanz: Die Kosten für die Mahdgutübertragung betragen für diesen Fall 1.853 Euro pro Hektar, einschließlich einer Entschädigung für den entgangenen Heuertrag. Ohne diese Entschädigung fallen Kosten in Höhe von 618 Euro pro Hektar an. Das Aufladen des Mahdguts und der Transport sind hier die größten Kostenfaktoren unter den maschinengebundenen Arbeitsgängen. Die Kosten steigen linear mit der Entfernung der Spender- zur Empfängerfläche.

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